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9 DAS MAGAZIN
Inhalt Contents 24 ICH SEHE NUR DIE VIELFALT I SEE ONLY DIVERSITY 30 CITY-NEWS 34 DIE EUROPACITY: LAGEPLAN EUROPACITY: LOCATION PLAN 06 SCHÖNE PLÄTZE UND PROMENADEN SIND ENTSCHEIDEND FÜR DIE LEBENDIGE STADT BEAUTIFUL SQUARES AND BOULEVARDS ARE CRUCIAL FOR THIS VIBRANT CITY 16 DIE ARCHITEKTUR IST BESSER ALS IHR RUF! ARCHITECTURE IS BETTER THAN ITS REPUTATION! IMPRESSUM HERAUSGEBER: Adler Real Estate AG CA Immo Deutschland GmbH DKB Campus GmbH DWI Grundbesitz GmbH Quartier Heidestraße GmbH SAP SE 50Hertz Transmission GmbH V.i.S.d.P.: Markus Diekow, Thomas Bergander KONZEPT/REDAKTION/TEXTE/ INTERVIEWS: URBAN REAL ESTATE LAB BERLIN® c/o STÖBE. Die Agentur für Kommunikation GmbH LEKTORAT: Ursula Tanneberger ÜBERSETZUNG: immotranslations GmbH, Interview S. 24: Patrick Moffatt GASTAUTOR: Ulf Meyer FOTOS: Christian Kruppa DRUCK: Druckerei Königsdruck Berlin AUFLAGE: 1.200 Exemplare Alle Angaben unter Vorbehalt. AUSGABE: Heft Nr. 9 – 02 / 2021
Editorial Liebe Leserinnen und Leser, Dear Readers, die Europacity eilt von einem Meilenstein zum näch- sten – hier ein Richtkranz, dort ein neuer Grundstein. Natürlich hat die Corona-Pandemie Veränderungen gebracht, doch wir haben uns darauf eingestellt, und die Schutzmaßnahmen gehören in den Restaurants, Geschäften, Hotels, Büros und natürlich auch auf den Baustellen der Europacity inzwischen zum Alltag. Trotz einiger Einschränkungen war 2021 für die Europacity wieder ein erfolgreiches Jahr. Europacity is racing from one milestone to the next – a topping-out wreath ceremony here, a new foundation stone there. Of course, the pandemic has brought changes, but we have adapted to the new normal and protective measures are now part of everyday life in restaurants, shops, hotels, offices and, of course, on Europacity construction sites. Despite some restrictions, 2021 was another successful year for Europacity. Zeit und Gelegenheit für ein kleines Resümee. Und wer könnte besser über städtebauliche Strukturen und Kontexte, architektonische Leitbilder, die Le- bendigkeit der Stadtplätze sowie die Aufenthaltsqua- lität von Grün- und Freiflächen sprechen als Regula Lüscher? Wir haben uns exklusiv für dieses Magazin mit Berlins ehemaliger Senatsbaudirektorin getroffen, die 14 Jahre lang das Werden der Europacity geprägt und begleitet hat, und sie auf einem kleinen Spazier- gang begleitet. Dabei erhalten wir auch sehr private Einblicke. Die Europacity wächst schnell. Gleich drei Richtfeste wurden in diesem Jahr gefeiert, unter anderem für das Berliner Headquarter von KPMG, das von der CA Immo am Europaplatz errichtet wird. Im Rohbau ist der lange Gebäuderiegel QH Track im Quartier Heidestrasse fertig, ebenso wurde hier der Richtkranz für das Teilprojekt QH Crown South hochgezogen. Der nördliche Abschluss der Europacity nimmt Gestalt an: Dort erfolgte der Baustart für den Bürohochhauskom- plex Upbeat, in dem die DKB Bank ihren neuen Cam- pus eröffnen wird. Nicht zuletzt freuen wir uns über ein kulturelles High- light. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Städ- tepartnerschaft zwischen Berlin und Jakarta haben die Street-Art-Künstler Darbotz (Jakarta) und Snyder (Berlin) zwei Brandwände in der Wasserstadt gestal- tet. Die Kunstaktion ist weithin sichtbar und unter- streicht eindrücklich die Bedeutung der Europacity als ein Ort internationaler Begegnungen. Sie wurde von der Senatskanzlei des Regierenden Bürger- meisters von Berlin initiiert und zum Teil von der Standortgemeinschaft Europacity finanziert. Wir hoffen, dass Sie die Lektüre spannend und inter- essant finden. Wir wünschen Ihnen nun eine besinn- liche Weihnachtszeit und ein erfolgreiches und vor allem gesundes Jahr 2022. Time and opportunity for a short recap, and who better than Regula Lüscher to talk about urban structures and contexts, architectural models, the liveliness of city squares and the amenity value of green and open spaces? For this magazine, we met exclusively with Berlin's former Senate Building Director who shaped and accompanied the evolution of Europacity for 14 years, and joined her on a short walk. This has also enabled us to gain very private insights. Europacity is growing fast. Three topping-out ceremonies have taken place this year, including one for KPMG’s Berlin headquarters being built by CA Immo on Europaplatz. The shell of the long QH Track building in Quartier Heidestrasse is complete and the topping- out wreath for the QH Crown South sub-project has also been raised here. The northern end of Europacity is taking shape with construction starting on the high- rise Upbeat office complex where DKB Bank will open its new campus. Last but not least, we celebrate a cultural highlight. On the occasion of the 25th anniversary of the twinning of the cities of Berlin and Jakarta, street artists Darbotz (from Jakarta) and Snyder (from Berlin) created two fire walls in Wasserstadt. This art installation is visible from afar and is an impressive demonstration of the importance of Europacity as an international meeting place. It was initiated by the Senate Chancellery of the Governing Mayor of Berlin and partly financed by the Standortgemeinschaft Europacity. We hope you find this an exciting and interesting read, and wish you a peaceful Christmas and a successful and above all healthy 2022. Ihre/Yours SONJA BISCHOFF Leiterin CA Immo Berlin Head of CA Immo Berlin THOMAS BERGANDER Geschäftsführer Taurecon Real Estate Consulting GmbH | Quartier Heidestrasse Managing Director Taurecon Real Estate Consulting GmbH | Quartier Heidestrasse
Die Europacity … rd. 3.000 Wohnungen entstehen apartments to be built rd. 61 Hektar Fläche hectare site © CA Immo
rd. 83 Fußballfelder football fields rd. 16.500 Menschen werden in den Büros der Europacity arbeiten people will work in Europacity offices
Beautiful squares and boulevards are crucial for this vibrant city Schöne Plätze und Promenaden sind entscheidend für die lebendige Stadt EUROPACITY DAS MAGAZIN
Hier entsteht eine lebendige Stadt mit großstädtischer Architektur: Regula Lüscher und Thomas Bergander im Quartier Heidestrasse. A lively city with metropolitan architecture is being created here: Regula Lüscher and Thomas Bergander in the Quartier Heidestrasse. Zielstrebig geht Regula Lüscher auf die kleine Gruppe zu. Sie trifft sich an diesem Oktobertag auf dem Washingtonplatz am Hauptbahnhof mit einigen Investoren der Europacity für dieses Magazin. Es ist schon Herbst, trotzdem scheint die Sonne noch kräftig und der Himmel ist nahezu blau, sodass einige Touristen auf den Terrassen der Cafés sitzen. So hat- te sich Berlin das Entree der Hauptstadt gewünscht, wenn die Reisenden aus den Zügen steigen und beim Blick auf das Regierungsviertel einen ersten Eindruck von der Hauptstadt erhaschen. Regula Lüscher war die bisherige Senatsbaudirekto- rin und als Staatssekretärin in der Stadtentwicklungs- verwaltung verantwortlich für die Europacity. Nach 14 erfolgreichen Jahren ist sie auf eigenen Wunsch seit dem 1. August außer Dienst. So richtig loslassen kann sie aber noch nicht. Wenn sie mit den Investo- ren über gläserne Skulpturen wie den cube berlin auf dem Washingtonplatz von CA Immo spricht, formen ihre Hände Fassaden nach und umreißen imaginäre Gebäude, um ihre Worte zu unterstreichen. Einmal Architektin, immer Architektin. Ihre große Leidenschaft ist fast greifbar. „Es ist aber auch schön, in Berlin aufzuwachen und hier einfach Urlaub zu machen“, sagt Regula Lüscher. Vielleicht wie die Besucher, die ihre Rollkoffer über den Washingtonplatz ziehen? „Der Platz ist ein sehr offener Platz, der sich gegenüber dem Hauptbahnhof und dem cube berlin zurücknimmt. Mit seinen Granitplatten ist er sehr berlinisch. Wichtig finde ich die Außenterras- sen der Restaurants und Cafés, damit hier ein Ort zum Wohlfühlen entsteht.“ Regula Lüscher geht durch den Hauptbahnhof, der zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 eröffnet wurde – ein knappes Jahr vor ihrem Amtsantritt als Senats- baudirektorin. Damals stand der Bahnhof noch einsam und verloren in der Europacity, umgeben von Nie- mandsland, über das der Wind den Sand fegte. Es war ein Erbe der Trennung von Ost und West und zugleich eine Wunde, die erst noch heilen musste. Lüscher moderierte dann den internationalen Wettbewerb zur Europacity, den 2008 das Kölner Architekturbüro ASTOC mit seinem Masterplan gewann. Baustein für Baustein wurde seitdem aneinandergefügt. Fertig ist die Europacity längst nicht. 7 RUNDGANG REGULA LÜSCHER
„ Der cube berlin ist ein echter Hingucker, wie eine Skulptur.“ “ The cube berlin is a real eye-catcher, like a sculpture.” Sie führt ihre kleine Gruppe in die Heidestraße. Vorbei an den Hochhäusern Tour Total und dem 50Hertz-Tower, dessen besondere Architektur mit diagonalen Stahlstützen, die symbolhaft eine Sinu- skurve beschreiben, ganz gut zu dem Stromnetzbe- treiber passt und ebenso wie der Total-Turm Lüscher begeistert. Für die Heidestraße hatte die ehemalige obers- te Planerin der Stadt die Vision eines lebendigen Stadt-Boulevards: Touristen und Anwohner sollen auf den überbreiten Gehwegen flanieren und in den Geschäften shoppen. „Das wird nicht an jeder Stelle gelingen. Die Heidestraße bleibt eine Durchgangsstra- ße. Die Menschen werden sich also entweder auf der einen oder der anderen Straßenseite aufhalten“, sagt sie heute. Und ist überzeugt, dass geringere Geschwin- digkeiten und die Elektromobilität einen positiven Ef- fekt für die Heidestraße hätten. „Erst wenn alle Häuser fertig sind, in den Erdgeschossen die Geschäfte öffnen und später die Kronen der drei Baumreihen ein grünes Dach bilden, entsteht ein Boulevard. QH Core ist ein gelungenes Beispiel, das Gebäude macht schon jetzt aus der Straße einen Boulevard.“ Regula Lüscher sieht die lange Heidestraße ent- lang – sie nimmt die neuen Häuser genauer unter die Lupe, spricht über die Wasserseite am Kanal und die zur Bahntrasse ansteigenden Gebäudehöhen. In diesem Moment ist Regula Lüscher augenscheinlich wieder ganz Senatsbaudirektorin – sie bewertet die Ar- chitektur, sie lobt dieses oder jenes Gebäude, betont die Wichtigkeit einer gut durchdachten Mischung, und kritisiert die mancherorts kleinteilige Pseudo-Parzel- lierung, die es so auf dem einstigen Bahngelände nie gegeben hat. Nicht in jeder Frage könne man sich aber gegenüber Investoren durchsetzen, sagt sie in der kleinen Runde. Mit seinem Faltenkleid steht cube berlin sehr fotogen auf dem Washingtonplatz. With its pleated dress, cube berlin stands extremely photogenic on Washington Square. 8 EUROPACITY DAS MAGAZIN
Unverzichtbar sind für Regula Lüscher nicht nur guter Städtebau und großstädtische Architektur in der Europacity, sondern auch die Gestaltung von Wegen, Plätzen und Grünanlagen für die Menschen. Man spürt: Das ist ihr eine Herzensangelegenheit. „Der öffentliche Raum ist die Grundlage und für das Funktionieren und die Lebendigkeit der Stadt entscheidend“, betont sie. Deshalb geht sie am QH Core um die Ecke ins Quar- tier Heidestrasse – und steht dort auf dem zentralen dreieckigen Platz. Aus dem Boden schießen Fontänen der Brunnenanlage in die Höhe. „Ist das schön“, sagt Lüscher, obwohl einige Nachbargebäude noch von Bauzäunen umstellt sind. „Allein der Brunnen macht viel aus, und das Plätschern überdeckt die Straßenge- räusche. Das wird ein schöner städtischer Raum mit vielen Sitzgelegenheiten, Geschäften und Cafés. Nicht nur mittags werden sich hier Geschäftsleute und Men- schen treffen, die in den umliegenden Büros arbeiten.“ Ein Beispiel dafür ist QH Track, ein 550 Meter langer Gebäuderiegel im Quartier Heidestrasse der Taurecon Real Estate Consulting GmbH entlang der Bahntrasse zum Hauptbahnhof. Das weltweit dritt- größte börsennotierte Softwareunternehmen SAP hat hier bereits rund 37.000 Quadratmeter Bürofläche angemietet. Lüscher versucht, den langen Bau aus der bestmöglichen Perspektive zu betrachten, und sagt: „Das ist die großstädtische Seite der Europacity und schirmt die Wohngebäude vom Zugverkehr ab. Die höheren und niedrigeren Gebäude wechseln sich gut ab und rhythmisieren diesen langen Rücken. Ich finde es gut, dass hier keine Wolkenkratzer entstanden sind. An manchen Punkten etwa in der Heidestraße hätten es aber schon ein oder zwei Geschosse mehr sein können.“ Das sei vor zehn Jahren aber politisch nicht durchsetzbar gewesen, sagt sie selbstkritisch. „Der öffentliche Raum ist für das Funktionieren und die Lebendigkeit der Stadt entscheidend.“ “Public space is critical to the functioning and vibrancy of the city.” Die Fontänen auf dem Dreiecksplatz sprudeln schon. The fountains on the triangular square are already bubbling. RUNDGANG REGULA LÜSCHER 9
Unterwegs in der Heidestraße – Regula Lüscher nimmt die Gebäude unter die Lupe. On the road in Heidestrasse – Regula Lüscher takes a close look at the buildings. „ Die Brücke ist etwas Einzigartiges. Sehen Sie nur, wie die Goldfarbe das Licht reflektiert.“ “ The bridge is something unique. Just see how the gold colour reflects the light.”
Ortswechsel Östliche Seite der Europacity: Hier wird über- wiegend gewohnt. Etwa in der von der Adler Group errichteten Wasserstadt wegen der schönen und ruhigen Lage am Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal. Regula Lüscher zieht es direkt zum Wasser, denn sie ist passionierte Seglerin und hat auch schon an inter- nationalen Meisterschaften teilgenommen. Sie freut sich über die breite Uferpromenade, die künftig die Invalidenstraße mit dem Park am Nordhafen verbindet und auf vielen Abschnitten schon nach den Plänen von Relais Landschaftsarchitekten fertiggestellt ist. Lüscher promeniert ein wenig und steht schließlich auf dem Otto-Weidt-Platz. Sie betrachtet die goldglänzende Brücke, die zum anderen Ufer nach Mitte führt, aber noch nicht freigegeben ist. „Auf die Brücke freue ich mich wirklich. Sie ist sehr schön geworden und etwas Einzigartiges. Sehen Sie nur, wie die Goldfarbe das Licht reflektiert.“ Der Otto-Weidt-Platz wird derzeit noch angelegt. Er ist 100 Meter lang und 40 Meter breit und zählt damit zu den größten Plätzen in der Europacity. Hier entsteht ein sehr urbaner Raum, sowohl für die Anwohner, wie auch für die Touristen – mit vielen Geschäften, Cafés und Restaurants. Das wird ein Ort sein, an dem man sich gern trifft und zusammenkommt. Am Kunst-Campus hinter dem Hamburger Bahnhof angekommen, begrüßt Lüscher den Gastronomen Reinhard Bär in seinem gleichnamigen Restaurant. Sie kennen sich noch aus der Zeit, als Lüscher am Köll- nischen Park gearbeitet und der Wirt sein Restaurant „Chefetage“ in der Inselstraße betrieben hat. Lüscher erinnert sich gern daran, so wie an ihre Zeit als Senats- baudirektorin. Die liegt nun schon ein paar Monate zurück. In dieser Zeit hatte sie einige Angebote, wieder in eine Baubehörde einzusteigen. Regula Lüscher lehnte dankend ab. „Ich habe lange genug in Verwaltungen und Behörden gearbeitet. Das sollen jetzt jüngere Leute machen, sie haben auch jüngere Netzwerke“, sagt sie und gibt damit den Staffelstab symbolisch an die nächste Generation weiter. Auch organisatorisch musste sie trotz doppelter Staatsbürgerschaft einiges regeln, um von Berlin wieder in die Schweiz nach Zü- rich überzusiedeln. Nach intensiven Jahren in Berlin wird eine „Arbeitsreise“ Regula Lüscher bald nach Dänemark führen. „Ich fahre zu einem Kunstprofessor und werde mich wieder der Malerei widmen“, verrät sie. Und Berlin? „Berlin bleibt immer meine zweite Hei- mat.“ Vielleicht begrüßen wir sie schon bald zu einer Ausstellung in der Europacity. Ein Spiel von Licht und Schatten: der Golda-Meir-Steg A play of light and shadow: the Golda- Meir-Bridge Simon Schoke präsentiert das Weidt Park Corner am Otto-Weidt-Platz. Simon Schoke presents the Weidt Park Corner at Otto-Weidt-Platz.
„Je mehr Häuser fertig werden, desto mehr wird die Heidestraße zum Boulevard.“ “As more buildings are completed, Heidestrasse will evolve into a boulevard.” Regula Lüscher walks purposefully towards the small group. On this October day, she meets with some of Europacity’s investors on Washington- platz, beside the central railway station, for our maga- zine. It is already autumn, but the sun is still shining in a relatively cloudless sky, so much so that several tour- ists can be seen relaxing on the terraces of the numer- ous cafés. This is how the gateway to the federal capital is meant to look when travellers alight from trains and catch their first glimpse of the city while gazing towards the government district. In her previous role as Senate Building Director and State Secretary in the Urban Development Ad- ministration, Regula Lüscher was responsible for Eu- ropacity. However, on 1st August, she opted to retire from service after 14 successful years. But she just cannot let go yet. When she talks to investors about glass sculptures like CA Immo's cube berlin on Wash- ingtonplatz, her hands recreate façades and outline imaginary buildings to accentuate her narrative. Once an architect, always an architect. Her intense passion is almost tangible. “But it's also nice to wake up in Berlin and just take a holiday here,” Regula Lüscher explains. Perhaps like the visitors who drag their wheeled suitcases across Washingtonplatz? “The square is an extremely open space that takes a back seat to the central railway sta- tion and cube berlin. With its granite slabs, it is typical for Berlin. I think the outdoor terraces of the restau- rants and cafés are important and create a place of well-being.” Regula Lüscher walks through the central railway station which was opened for the 2006 Football World Cup – barely a year before she took office as Senate Building Director. At that time, the station still stood lonely and lost in Europacity, surrounded by no-man's land over which the wind swept the sand. It was a lega- cy of the separation of East and West and, at the same time, a wound that had yet to heal. Lüscher then mod- erated the international competition for Europacity, which was won in 2008 by the Cologne-based ASTOC architectural practice with their master plan. Block by block, the complex has since been joined together, but Europacity is far from finished. 12 EUROPACITY DAS MAGAZIN
Regula Lüscher leads her small group to Heide- strasse. Past the Tour Total and 50Hertz tower, whose eye-catching architectural design, with its diagonal steel supports symbolically representing a sine wave, is a perfect fit for the network operator and, like the Tour Total, delights Lüscher. As for Heidestrasse, the city’s former top planner had a vision of a lively urban boulevard with tourists and residents strolling along the extra-wide pavements and browsing in the shops. “This will not succeed every- where. Heidestrasse remains a thoroughfare and so people will either be on one side of the road or the other,” she explains. But she is convinced that lower speed limits and electric mobility would have a positive effect on Heidestrasse. “A boulevard will only emerge when all the buildings are completed, shops open on the ground floors and the crowns of the three lines of trees form a green canopy. The QH Core building is a successful example of this and is already turning the street into a boulevard.” Regula Lüscher glances down the length of Heide- strasse. She takes a closer look at the new buildings and discusses the steady rise in building heights along the side of the canal and towards the railway line. At this point, it is as if Regula Lüscher has resumed her role as Senate Building Director. She evaluates the architecture, praises this or that building, underlines the importance of an intelligent mix and criticises the pseudo-parcelling in some places which never existed on the former railway site. Nonetheless, it is not possi- ble to win every argument with investors, she tells the small group. For Regula Lüscher, it is not just good urban plan- ning and metropolitan architectural design that are in- dispensable in Europacity, but also the design of paths, squares and green space for people. One senses that this is a matter close to her heart. “Public space is the foundation and critical to the functioning and vibran- cy of the city,” she emphasises. That's why she turns the corner at the QH Core building into Quartier Hei- destrasse and stands there on the central triangular plaza. Water from the fountain system shoots up from the ground. “It's beautiful,” says Lüscher, despite some neighbouring buildings still being surrounded by con- struction fences. “The fountain alone makes a great deal of difference and the splashing masks the street noises. This will be a beautiful urban space with lots of seating, shops and cafés. Professionals and employees in the surrounding offices will meet here, and not just at lunchtime.” One example is the QH Track building, a 550 m long building in Quartier Heidestrasse built by Taurecon Real Estate Consulting GmbH which stretches along the railway line towards the central railway station. The world's third-largest listed software company SAP has already leased around 37,000 sqm of office space here. Lüscher tries to look at the long building from the best possible perspective and says: “This is the met- ropolitan side of Europacity and shields the residen- tial buildings from railway traffic. The higher and lower buildings alternate well and punctuate this elongated spine. I think it's good that no skyscrapers have been built here. However, the buildings could have been one or two storeys higher at some points in Heidestrasse, for example, but that was not politically feasible ten years ago”, she says self-critically. Sonja Bischoff im Gespräch mit der ehemaligen Senatsbaudirektorin auf dem Kunst-Campus. Sonja Bischoff in conversation with the former Senate Building Director on the Kunst-Campus. RUNDGANG REGULA LÜSCHER 13
Das Büroensemble QH Track schirmt die Wohngebäude vom Bahnverkehr ab. The QH Track office ensemble shields the residential buildings from rail traffic.
Change of location Eastern side of Europacity: This is predominantly a residential area, as demonstrated in Wasserstadt, con- structed by the Adler Group in a beautiful and peaceful location on the Berlin-Spandau canal. As a passionate sailor who has also taken part in international champi- onships, Regula Lüscher is drawn immediately to the water. She is delighted with the wide waterfront prom- enade that will in future connect Invalidenstrasse with the park at Nordhafen, many sections of which have already been completed according to the plans drawn up by Relais Landschaftsarchitekten. Lüscher walks a little further and finally stands on Otto-Weidt-Platz. She looks at the shiny gold-coloured bridge leading to the opposite bank in Mitte, but which is not yet open. “I am really looking forward to the bridge. It has become very beautiful and something quite unique. Just look at how the gold colour reflects the light.” Otto-Weidt-Platz is still at the planning stage. With a length of 100 m and a depth of 40 m, it is one of the largest squares in Europacity. This will create a high-quality urban space for residents and tourists alike with many shops, cafés and restaurants. It will be a place where people like to meet and come together. the Kunst-Campus behind the Hamburger Bahnhof railway station, Lüscher greets restaurateur Reinhard Bär in his eponymous restau- rant. They still know each other from the time when Lüscher worked at Köllnischer Park and Reinhard ran his “Chefetage” restaurant on Inselstrasse. Lüscher remembers it fondly, as she does her time as Senate Building Director. Arriving at That was a few months ago now. During this time she has received a few approaches to re-join building authorities. Regula Lüscher has declined these offers with thanks. “I have worked long enough in public administrations and authorities. Younger people are supposed to do that now; they also have younger net- works,” she says, symbolically passing the baton to the next generation. Despite her dual citizenship, she also had to make arrangements to move from Berlin back to Switzerland and Zurich. After intensive years in Ber- lin, a “working trip” will soon take Regula Lüscher to Denmark. “I'm going to visit an art professor and get back into painting,” she reveals. And Berlin? “Berlin will always be my second home.” Perhaps we can welcome her soon to an exhibition in Europacity. Eine Züricherin lenkt Berlin A woman from Zurich shapes Berlin Regula Lüscher wurde 1961 in Basel geboren und studierte 1981-86 Architektur in Zürich. Anschließend arbeitete sie in einem Züricher Architekturbüro sowie in einem Wiener Atelier. 1989-1998 führte sie ein eige- nes Architekturbüro in Zürich und wechselte danach in die öffentliche Verwaltung der Stadt Zürich. Am 1. März 2007 wurde Regula Lüscher zur Senatsbaudi- rektorin und Staatssekretärin in Berlin als Nachfolge- rin von Hans Stimmann berufen. In ihrer 14-jährigen Dienstzeit legte Lüscher stets großen Wert auf einen besonderen Städtebau sowie architektonische Qua- lität. Mit dem von ihr initiierten Baukollegium etab- lierte sie zudem einen intensiven baukulturellen und stadtentwicklungspolitischen Diskurs in der Stadt. Zu ihren Großprojekten zählten neben der Europacity auch das Haus der Statistik in Mitte sowie das Schu- macher-Quartier in Tegel als Modellquartier für den städtischen Holzbau. Seit 2016 besitzt Lüscher auch die deutsche Staatsangehörigkeit. Regula Lüscher was born in Basel in 1961 and studied architecture in Zurich from 1981-86. She then worked in a Zurich architectural practice and in a Vienna stu- dio. From 1989 to 1998, she ran her own architectu- ral practice in Zurich and then moved to the City of Zurich public administration office. Regula Lüscher was appointed Senate Building Director and Sta- te Secretary in Berlin on 1st March 2007, succeeding Hans Stimmann. During her 14 years of service, Frau Lüscher has always attached great importance to ur- ban planning and architectural quality. By initiating the Berlin Construction Committee, she encouraged intensive discourse on building culture and urban de- velopment policy in the city. In addition to Europacity, her major projects have included the Haus der Sta- tistik in Mitte and the Schumacher Quartier in Tegel, a flagship of urban timber construction. Frau Lüscher has also held German citizenship since 2016. RUNDGANG REGULA LÜSCHER 15
„ Die Architektur ist besser als ihr Ruf!“ von/by Ulf Meyer “ Architecture is better than its reputation!” Die Europacity wird für Millionen von Gästen der erste Eindruck von Berlin sein und ist deshalb eine wichtige Visitenkarte“, so die Planer vom Kölner Architekturbüro ASTOC. Sie waren aus dem Wettbewerb für die Urbanisierung des ehemaligen Güterbahnhof-Areals als Sieger hervorgegangen und hatten mit der Hafen-City in Hamburg eine prominente Referenz vorzuweisen. Ihr Ziel war es nicht, eine „cleane Muster- stadt“, so ASTOC-Gründer Markus Neppl, sondern ein lebendiges Viertel zu entwerfen. Die Europacity sollte ein vollwertiger lebendiger Stadtteil werden, der Ost und West miteinander verknüpft und Berlins neue Lage im Zentrum Europas feiert. Die unterschiedlichen Architekturen, die Berlins neuesten Stadtteil prägen, sind nun erstmals zu erleben. Regula Lüscher, die als Senatsbaudirektorin politische Verantwortung für die Europacity trug, ist angetan von der architektonischen Qualität vieler Gebäude. Kaleidoskop Das Bürohaus cube berlin auf dem südlichen Vorplatz des Hauptbahnhofs wirkt auf Lüscher „abs- trakt und maßstabslos, wie eine Skulptur, an der die Geschosse kaum ablesbar sind“, wie sie es nennt. Der Solitär mit „reflektierendem Faltenkleid“ (Lüscher) ne- ben dem Bahnhofs-Solitär ist „ein Hingucker“, sagt die Züricher Architektin, der „je nach Licht und Wetter-Si- tuation immer neue Erscheinungen annimmt“. Dem cube berlin von CA Immo liegt ein städteplanerischer Entwurf des Architekten Oswald Matthias Ungers aus Köln zugrunde, der als Meister des Quadrats in die deutsche Nachkriegsarchitekturgeschichte ein- gegangen ist. Das Quartier westlich des cube berlin hat steinerne und mineralische Fassaden, vor denen der gläserne cube berlin sich besonders abhebt. Allerdings fehlt der ehemaligen Senatsbaudirektorin „Ausstrahlung nach außen“, für sie „verhindert die Abstraktion einen Dialog“ mit dem Stadtraum. Selbst schon ein Vordach würde die klare Ansicht zerstören. Trotz der tiefen Grundrisse gibt es kein Atrium im cube berlin. Der spiegelnde Würfel des Kopenhagener Büros 3XN hat eine fotogen zerklüftete Glasfassade. Ihrer Ansicht nach können viele zeitgenössische däni- sche Architekten „leicht, inklusiv, demokratisch“ ent- werfen. Die Fassade ist jedoch nicht nur eine formale Spielerei. Denn die gekippten Glasflächen sind nur die äußere Hülle einer doppelschaligen Fassade, die öffenbaren Fenster der inneren Schicht sorgen für ein angenehmes Raumklima auf den zehn Büroetagen. 16 EUROPACITY DAS MAGAZIN
DIE ARCHITEKTUR IST BESSER ALS IHR RUF! cube berlin
Trilogie Das Bürohochhaus am Europaplatz, in dem künftig das Unternehmen KPMG sein Berliner Headquater ein- richten wird, ist der höchste Turm und „point de vue“ in der Europacity. Mit Erleichterung attestiert Lüscher, dass das „Versprechen der Renderings“ in der Realität einge- löst wird. Nach oben wird die Turm-Fassade gläserner und hat eine „raffinierte Wellenbewegung“, wie Lüscher es nennt. Mit dem Tour Total und dem 50Hertz-Turm nebenan bildet das Hochhaus am Europaplatz ein Trio, einen Dreiklang an diesem Platz und Auftakt für die Europacity. Seit 2012 markiert der 70 Meter hohe Tour Total, entworfen von den Architekten Barkow Leibinger aus Berlin, die Europacity in der Ferne. Dann kam die Zentrale des Netzbetreibers 50Hertz von LOVE architec- ture aus Graz hinzu. Das dritte Hochhaus wird nun über dem Tunnel der S-Bahnlinie 21 von CA Immo, einem der größten Investoren in der Europacity, nach dem Entwurf von Allmann Sattler Wappner Architekten aus München errichtet. Sie lassen den Turm aus einem plastisch profi- lierten Sockel herauswachsen und ihn mit zunehmender Höhe glatter, transparenter und abstrakter werden. Von „nobler Eleganz“ und „angemessener Eigenständigkeit im Dreiklang der profilbildenden Hochhäuser am Standort“ spricht Lüscher bei diesem Hochpunkt. 18
Bürohochhaus am Europaplatz
Tour Total QH Core „ QH Core ist ein großstädtisches Haus mit guter Mischung, richtigem Maßstab und toller Architektur.“ „ QH Core is a metropolitan building with a good mix, the right scale and great architecture.“ 20 EUROPACITY DAS MAGAZIN
aus betrachtet aber als Turm. Die südliche Platzseite hat springende Gebäudehöhen, und das WPC ist das höchste Haus und einzige Geschäftshaus am Otto- Weidt-Platz. Zum Stadtplatz richtet es sich mit einer Scheibe aus, während der straßenbegleitende Teil die Trauflinie der angrenzenden Wohnhäuser aufgreift. Kunst-Campus Der Firmensitz der Firma Ernst Basler + Partner AG, entworfen vom Büro Miller Maranta aus Zürich, war der erste Baustein des Kunst-Campus. Das Bürohaus liegt am Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal und gefällt Lüscher wegen seiner „zeitlosen urbanen Eleganz“ und „Interpretation der Dualität von Wasser- und Platzseite“. Die „organisch geschwungene Treppe und die Qualität der Grundrisse“ lobt Lüscher ebenso wie die „Gestaltung des Erdgeschosses, das das Café zur Wasser- wie auch zur Platzseite inszeniert“. Im Rückblick auf die Jahre, in denen Lüscher Ver- antwortung für die Europacity trug, resümiert sie: „Die Architektur, die Hardware eines Quartiers, ist das Eine. Die Qualität eines neuen Stadtviertels hängt zu Tour Total Der Tour Total ist „leise“, so Lüscher. Die Architektur ist „subtil und fein und gibt ihr Geheimnis erst auf den zweiten Blick preis“. Als „zurückhaltender Expressionis- mus, der an die Moderne anbindet“, beschreibt sie den Sitz des französischen Konzerns, der eine gute Vorga- be für das Quartier Heidestrasse war. Der Sockelbau mit Metall-Lisenen variiert das Thema der diagonalen Fassaden-Schrägen. In der Schrägansicht wirkt die Fas- sade geschlossen, aber in der Ansicht transparent, und „fast kinetisch“, wie Lüscher bemerkt. Das 50Hertz-Gebäude nebenan hat hingegen eine „bildhafte Gestaltung“, wie Lüscher es nennt, es ist eine „architecture parlante“, die elektrischen Strom zu einem Motiv macht. In dem Gebäude befinden sich moderne, offene Arbeitsräume fast ohne Stützen, denn das dia- gonale Tragwerk wurde nach außen gekehrt. Zusammen ergeben die drei Hochhäuser eine „Bu- siness-Krone“, die das südliche Ende der Heidestraße markiert, sagt die ehemalige Senatsbaudirektorin,. Das QH Core-Gebäude im Quartier Heidestrasse, das von der Taurecon Real Estate Consulting GmbH er- richtet wird, ist ein großstädtisches Gebäude, das Woh- nen, Gewerbe und Einzelhandel bietet, eine „Berliner Mischung von Lebens- und Arbeitsräumen“, formuliert Lüscher. Seine Gestaltung „hat viel Kraft“. Zur Straße hin liegt ein großer Supermarkt, auf der Rückseite lan- det in Zukunft die Fußgängerbrücke, die über die Gleise zur Lehrter Straße führen wird. Am benachbarten Drei- ecksplatz hat QH Core eine urbane Fassade. Das „Herz- stück“ des Quartiers wurde vom Büro ROBERTNEUNTM Architekten aus Berlin entworfen. Es hat Fassaden mit Lauben- und Arkadengängen aus Ziegelstein. Lüscher begeistert vor allem „die Materialwahl als Erinnerung an die industrielle Vergangenheit des Areals“. Die Hel- den der Berliner Baugruppen-Bewegung vom Archi- tekturbüro ROBERTNEUNTM entwarfen den Block mit 170 Wohnungen, während nebenan nach Entwurf vom Büro EM2N-Architekten aus Zürich ein langer Riegel mit neun Gebäuden gebaut wird, darunter fünf bis zu 14-geschossigen Türmen. Deren Fassaden aus Beton- fertigteilen werden in Zukunft täglich von Tausenden Menschen gesehen werden, die in den Zügen und S-Bahnen an dem langen Haus vorbeifahren. Das Hochhaus Weidt Park Corner (WPC) der DWI Grundbesitz wurde von einem Berliner Lokal matador entworfen, dem für seine Museumsbauten berühmten Architekten Volker Staab. Der Turm steht am zentra- len Platz der Europacity. Seine Dreiteilung in Sockel, Mittelzone und Dach ist Grundlage für eine graduelle Verfeinerung der Fassade. Mit zunehmender Höhe verringert sich die Breite der Betonfertigteile, an deren Stelle eloxierte Aluminiumrahmen treten. Zum Platz hin erzielt diese Verfeinerung ihre stärkste Wirkung vom kraftvollen Sockelgeschoss bis zur fein geglieder- ten Hochhausfassade. Heute ist aus Lüschers Sicht die „Eck-Ausbildung das Stärkste an dem Entwurf“. Entlang der Heidestraße wirkt das Haus wie ein „L“, vom Platz DIE ARCHITEKTUR IST BESSER ALS IHR RUF! Weidt Park Corner 21
mehr als 50 Prozent von Betrieb ab“, ist sich Lüscher sicher. Baumasse allein garantiert noch keine urbane Erlebnisdichte. Denn Stadtviertel leben von sozialer Mischung, öffentlichen Räumen, Überraschungen, Widersprüchen und architektonischer Vielfalt. „Der Washingtonplatz ist mit seinen Granitplatten ein sehr berlinischer Platz.“ “Washingtonplatz, with its granite slabs, is a typical Berlin square.” Europacity will be the first impression of Berlin for millions of visitors and is therefore an important calling card,” explain the planners from the Co- logne-based architectural firm ASTOC. They were the winners of the competition for the urbanisation of the former freight station area and have a prominent track record, demonstrated in their designs for Hamburg’s HafenCity. According to ASTOC founder Markus Neppl, their aim was not to design a “clean model city”, but a vibrant neighbourhood. Europacity was to become a fully-fledged living district linking East and West and celebrating Berlin's new position at the heart of Eu- rope. The different architectural designs that charac- terise Berlin's newest district can now be experienced for the first time. Regula Lüscher, who as Senate Build- ing Director had political responsibility for Europacity, appreciates the architectural quality of many of the buildings. Der Spreebogen steht für das neue Berlin – die Europacity gehört dazu. Spreebogen stands for the new Berlin – Europacity is part of it. 22 Kaleidoscope To Lüscher, cube berlin office building on the southern forecourt of the central railway station seems, in her words, “abstract and scaleless, like a sculpture on which the storeys are barely legible”. The solitaire with its “reflective pleated dress” (Lüscher) next to the station solitaire is “an eye-catcher”, says the Zurich architect, “constantly assuming new appearanc- es depending on the light and weather”. Cube berlin by CA Immo is based on a design by the Cologne-based architect Oswald Matthias Ungers, who went down in German post-war architectural history as the master of the square. The neighbourhood to the west of the building has a mix of stone and mineral façades, against which the glass cube berlin stands out. However, for the former Senate Building Director, it lacks “outward charisma”; for her, “the abstraction prevents dialogue” with the urban space. Even a canopy would destroy the clear view. Despite the deep floor plans, there is no atrium in cube berlin. The reflective cube berlin by the Copenhagen-based architects 3XN has a photogenical- ly jagged glass façade. In her opinion, many contem- porary Danish architects can design “lightly, inclusive- ly, democratically”. However, the façade is not just a formal gimmick because the tilted glass surfaces are only the outer shell of a double-skin façade; the hinged windows of the inner layer provide natural ventilation to the ten office floors. Trilogy The office tower on Europaplatz, where KPMG will set up its Berlin headquarters in future, is the tallest tower and "point de vue" in Europacity. Lüscher is re- lieved to see that the "promise of the renderings" has been fulfilled in reality. Towards the top, the tower façade becomes "glassier" with "refined undulation", as Lüscher calls it. Together with the Tour Total and 50Hertz tower next door, the tower forms a trio, a triad on the plaza and a prelude to Europacity. Since 2012, the 70 m high Tour Total, designed by Berlin-based ar- chitects Barkow Leibinger, has marked Europacity on the skyline. The headquarters of the network operator 50Hertz was then added by Graz-based LOVE archi- tecture. The third high-rise is now being built above the tunnel of the S 21 light railway line by CA Immo, one of Europacity’s largest investors, according to the design by Munich-based Allmann Sattler Wappner Ar- chitekten. They let the tower grow out of a sculpturally profiled base and make it smoother, more transparent and more abstract with increasing height. For this high point, Lüscher speaks of "noble elegance" and "ap- propriate independence in the triad of profile-forming high-rises on the site". Tour Total The Tour Total is “quiet”, says Lüscher. The architec- ture is “subtle and delicate and only reveals its secret at a second glance”. She describes the French compa- ny’s headquarters as “restrained expressionism that ties in with modernism”, which was a good motif for Quartier Heidestrasse. The plinth construction with metal pilaster strips varies the theme of the diagonal il- lusion created by the façade’s curves. From an oblique EUROPACITY DAS MAGAZIN
Der Kunst-Campus mit Grünanlagen erstreckt sich gleich hinter dem Hamburger Bahnhof. The Kunst-Campus with green spaces extends just behind the former railway station Hamburger Bahnhof. Its tripartite division into plinth, central zone and roof is the basis for a gradual refinement of the façade. As the building increases in height, the wide prefabricated con- crete elements give way to narrower anodised aluminium frames. Towards the square, this refinement achieves its strongest effect from the powerful plinth storey to the finely structured high-rise façade. In Lüscher's opinion, the “corner formation is the most striking feature of the design” today. Along Heidestrasse, the building looks like an “L”, but viewed from the square it looks like a tower. The southern side of the square has a mix of building heights, and the WPC is the tallest building and the only commercial building on Otto-Weidt-Platz. A “slice” of it faces towards the main square, while the section along the street follows the eaves line of the adjacent residen- tial buildings. Kunst-Campus The Ernst Basler + Partner AG company headquarters, designed by the Zurich-based architects Miller Maranta, was the first building block on the Kunst-Campus. Situ- ated on the Berlin-Spandau canal, the office building ap- peals to Lüscher because of its “timeless urban elegance” and “interpretation of the duality of the waterfront and the square”. Lüscher praises the “organically curved stairs and the quality of the floor plans” as well as the “design of the ground floor, which stages the café to both the water and the square side”. Looking back on the years in which Lüscher was re- sponsible for Europacity, she sums up: “The architecture, the hardware of a neighbourhood, is one thing. More than 50 % of the quality of a new urban neighbourhood depends on operations,” Lüscher believes. Building mass alone does not guarantee an urban experience because neighbourhoods are brought to life through their social mix, surprising public spaces, contrasts and architectural diversity. perspective, the façade appears solid, but from a dif- ferent angle appears transparent and “almost kinetic”, Lüscher notes. Conversely, the 50Hertz tower next door has a “pic- torial design”, as Lüscher calls it; it is an “architecture parlante” that turns electric current into a motif. The building houses modern, open workspace with very few columns, as the diagonal supporting structure has been turned inside out. Together, the three high-rises create a “business crown” that marks the southern end of Heidestrasse, explains the former Senate Building Director. The QH Core building in Quartier Heidestrasse, built by Taurecon Real Estate Consulting GmbH, is a metropolitan building offering a mix of residential, commercial and retail space, a “Berlin mix of living and working space”, describes Lüscher. Its design “has immense power”. Facing the street is a large su- permarket, and the footbridge that will cross over the tracks to Lehrter Strasse in future will sit to its rear. On neighbouring Dreiecksplatz, the QH Core has a striking façade. The “heart” of the quarter with its façades, brick arcades and porticos was designed by Berlin-based ROBERTNEUNTM Architects. Lüscher is particularly en- thusiastic about “the choice of materials as a reminder of the site's industrial past”. The heroes of the Berlin building group movement from the ROBERTNEUNTM studio designed the block with 170 apartments, whilst next door a long block is being built with nine build- ings including five towers of up to 14 storeys in height according to a design by the Zurich-based EM2N- Architekten studio. In future, its prefabricated con- crete elemental façades will be viewed by thousands of people every day as their trains pass by. The Weidt Park Corner (WPC) tower, built by DWI Grundbesitz, was designed by celebrated Berlin ar- chitect Volker Staab, famous for his museum buildings. The tower stands on the central square of Europacity. DIE ARCHITEKTUR IST BESSER ALS IHR RUF! 23
„ Ich sehe nur die Vielfalt“ " I see only diversity" 24 EUROPACITY DAS MAGAZIN
Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft zwischen Berlin und Jakarta wurde 2019 eine 120 m2 große Wand im Zentrum der indonesischen Hauptstadt von den Street-Art-Künstlern Darbotz (Jakarta) und Snyder (Berlin) gestaltet. In einer Kooperation der Standortgemein- schaft Europacity mit der Senatskanzlei des Regierenden Bürgermeisters von Berlin wurde dieses Projekt nun an der Heidestra- ße an zwei Brandwänden der Wasserstadt Mitte fortgesetzt. Es unterstreicht damit die Bedeutung der neuen Europacity als Ort internationaler Begegnungen. In einem gemeinsamen Interview erzählen Darbotz und Snyder, was ihre Kunst ausmacht. To mark the 25th anniversary of the city part- nership between Berlin and Jakarta, the two street artists Darbotz (Jakarta) and Snyder (Berlin) created a 120 sqm mural in Jakarta in 2019. This project is now continuing with the creation of individual works by the artists on Europacity's Heidestrasse on two fire walls of the Wasserstadt Mitte in a col- laboration between the Europacity Pro- perty Development Association and the Senate Chancellery of the Governing Mayor of Berlin. It underlines the import- ance of Europacity as a new place for inter- national cooperation. In a joint interview, Darbotz and Snyder talk about the funda- mental aspects of their art. ICH SEHE NUR DIE VIELFALT 25
Wie alt seid ihr und wo seid ihr aufgewachsen? Darbotz: Ich bin 40 Jahre alt und aufgewachsen in Jakarta, Indonesien Snyder: Ich bin in Berlin aufgewach- sen und ebenfalls 40 Jahre alt. Wie lange seid ihr schon künstle- risch tätig? Darbotz: Noch nicht allzu lange, erst seit etwa 20 Jahren. Snyder: Ich mache schon mein ganzes Leben lang Kunst. Aber als selbstständiger Künstler arbeite ich erst seit rund drei Jahren. Kanntet ihr beiden euch schon vor der Kooperation im Rahmen der Städtepartnerschaft Berlin- Jakarta? Snyder: Nein, ich habe Darbotz erst 2019 in Jakarta kennengelernt und dort im Rahmen dieses Projekts eine große Wand in der Innenstadt mit ihm gestaltet. Seitdem tauschen wir uns aber immer mal wieder künstlerisch aus. Zuletzt haben wir zum Beispiel einen gemeinsamen Siebdruck gestaltet. Nun freuen wir uns darauf, unsere Zusammenarbeit hier in Berlin weiterführen zu können. Was bedeuten eure Künstlerna- men? Und warum habt ihr ein Pseudonym? Darbotz: Ich denke, jeder Streetartist braucht ein Pseudonym. Meiner ist ein Spitzname, den mir mein Freund in der Mittelstufe gegeben hat. Snyder: Ich habe mir dieses Graffiti- Pseudonym schon in den Neunzi- gerjahren gegeben, und es hat sich für mich nie die Frage gestellt, einen anderen Namen zu benutzen. Welche Materialien und Techni- ken verwendet ihr? Snyder: Seit ich 13 Jahre alt bin, be- nutze ich Sprühdosen. Graffiti war ein wichtiger Teil meiner Jugend und hat mich auch in meiner künstlerischen Entwicklung geprägt. Bei großforma- tigen Bildern arbeite ich bis heute so. Nur bei kleinen Studioarbeiten tausche ich die Sprühdose schon mal gegen den Pinsel. Darbotz: Meine Graffitis entstehen ebenfalls meistens mit Sprühfarbe. Darbotz, deine Kunstwerke sind hauptsächlich in Schwarz-Weiß gehalten. Hat das einen bestimm- ten Grund? Und was hat es mit dem Tintenfischmonster auf sich? Darbotz: Es gibt schon so viele bunte Farben in den Straßen. Davon will ich mich abheben. Mit Schwarz und Weiß lassen sich alle anderen neu- tralisieren. Das Tintenfischmonster bin eigentlich ich, mein Alter Ego. Ich thematisiere, wie ich zu diesem Mons- ter werde, in diesem großstädtischen Leben mit all seinen Problemen. Snyder, wie ist es bei dir? Hast du ein Markenzeichen? Snyder: Sicherlich mein spezieller Verfremdungsstil und die Farbkom- bination aus Blautönen und Braun/ Orange mit Schwarz und Weiß. Was ist die Idee für die Kunstwer- ke in der Europacity? Darbotz: Wenn wir über Jakarta und Berlin sprechen, sehe ich nur die Vielfalt. Ich denke, es ist diese Vielfalt, die jede große Stadt der Welt prägt. Also habe ich ein Totem entworfen, das viele Gesichter und Muster enthält, die verschiedene menschliche Charaktere repräsentieren, sich aber eigentlich zu einem großen Monster fügen. Denn sie sind eins. Snyder: Unsere beiden Kunstwerke nehmen Bezug auf die Stadt und das Leben, das sie ausmacht. Mein Bild ist eine Postkarte aus der Zeit, in der der EasyJetset neue Wahrzeichen auf seinen Wochenendtrips entdeckt hat. Bis die Pandemie dem ein Ende setzte und sich das kulturelle Leben nun auf allen Ebenen neu sortieren muss. 26 EUROPACITY DAS MAGAZIN
Woher nehmt ihr eure Inspirati- on? Gibt es andere Künstler, die eure Ideen anregen? Snyder: Ich nehme sie aus dem Tierreich und daraus, wie viel Neues wir immer noch von unseren Mitbe- wohnern auf diesem Planeten lernen können. Darbotz: Mein tägliches Leben in der Großstadt inspiriert mich bei meiner Arbeit, in all seinen Elementen. Die Menschen ebenso wie die Objekte. Ich liebe das Künstlerduo Os Gêmeos aus Brasilien. Auch weil sie es ge- schafft haben, Graffitikunst nicht nur auf der Straße zu machen, sondern sie in Galerien, Werbung und Museen zu bringen. Haben eure Kunstwerke eine Message? Snyder: Ich freue mich, wenn ich mit den Graffitis ein bisschen den Blick für die außergewöhnlichen Fähigkei- ten der Tierwelt schärfen kann, um zu zeigen, dass es viel mehr gibt als das, was wir bisher kennen. Darbotz: Meine Kunstwerke haben keine besondere Botschaft. Sie spiegeln nur meinen täglichen Kampf mit mir selbst wider – und ich weiß, dass es nicht nur mir so geht. Darbotz, kannst du deine Kunst in drei Worten beschreiben? Darbotz: Ein wunderschönes Durch- einander. Was bedeutet es für dich, sie nun in der deutschen Hauptstadt prä- sentieren zu können? Darbotz: Es fühlt sich großartig an, denn ich war noch nie in Deutsch- land. Es ist meine Mission, mehr Kunstwerke außerhalb Indonesiens zu erschaffen. Aber aufgrund der Pandemien ist zuletzt leider alles so schwierig geworden. Meine Motivati- on ist es, die indonesische Straßen- kunst in der ganzen Welt bekannt zu machen. Darbotz und/and Snyder
Unsere beiden Kunstwerke nehmen Bezug auf die Stadt und das Leben Our work references what it means to live in a city How old are you both, and where did you grow up? Darbotz: I am 40 years old and grew up in Jakarta, Indonesia. Snyder: I grew up in Berlin, and I'm also 40 years old. How long have you both been working as artists? Darbotz: Not too long, only about 20 years. Snyder: I've been making art all my life. But I've only been working as an independent artist for about three years. Did you know each other before the Berlin-Jakarta city partners- hip project? Snyder: No, I first met Darbotz in Jakarta in 2019 when we created the large mural in the city centre for this project. However, since then, we have often exchanged artistic ideas. A recent result of this is a joint screen-printing project that we com- pleted together. Now we look forward to continuing our collaboration here in Berlin. You both use aliases when you work. What do they mean? And how did you come by these pseu- donyms? Darbotz: I think every street artist needs a pseudonym, and mine is a nickname a friend gave me in lower secondary school. Snyder: I gave myself this alias as a graffiti artist back in the nineties, and I have never wanted to change it. What materials and techniques do you use? Snyder: I have been using spray cans since I was 13 years old. Graffiti was an important part of my youth and also influenced my artistic develop- ment. I still work like this today for large-format images, but sometimes I will swap the spray can for a brush for small studio works. Darbotz: I also use spray paint for most of my graffiti art. Darbotz, your artwork is mainly black and white. Is there a parti- cular reason for this? And what is the idea behind the octopus monster? 28 EUROPACITY DAS MAGAZIN
Blick für die außergewöhnlichen Fähigkeiten der Tierwelt Awareness about how remarkable the animal world is Darbotz, can you describe your art in three words? Darbotz: A beautiful hotchpotch. How does it feel to have your work presented in the German capital? Darbotz: It feels great because I have never been to Germany before and because I'm on a mission to create more artwork outside Indonesia. I want Indonesian street art to be known the world over! But unfor- tunately, because of the pandemic, realising this has become a lot more complicated. Where does your inspiration come from? Are there other ar- tists who inspire you? Snyder: I take inspiration from the animal kingdom and the many new things we can learn from our fellow inhabitants on this planet. Darbotz: My day-to-day life in a big city inspires my work – in all its elements – the people and my urban surroundings. I love the artistic duo Os Gêmeos from Brazil mainly because they have made graffiti art on the street and brought it into galleries, advertising, and museums. Does your art have a message? Snyder: I'm happy if my graffiti can raise awareness about how remar- kable the animal world is and show people there's still much more we can learn about it. Darbotz: My work has no particular message; it's a reflection of my daily struggle with myself – something many people can relate to in their own lives. Darbotz: With so many bright colours already in the street, I want to stand out from that. With black and white, you can neutralise what's around you. The octopus monster is actually me, my alter ego, and I illustrate how I became that monster, living in a big city, dealing with its inherent issues. Snyder, how about you? Does your work have a characteristic feature? Snyder: Yes, my alienating style and use of blue and brown/orange colours with black and white would be my trademark style. What are the ideas behind your artworks in Europacity? Darbotz: When we talk about Jakarta and Berlin, I see only diversity, and I think this diversity characterises every great city in the world. So, I designed a totem that includes many faces and images representing different human characteristics, merging into one giant monster. Because that's what they are. Snyder: Our work references what it means to live in a city, and my painting is a postcard from a time when the EasyJet-set began taking off for wee- kend sightseeing trips. But then, the pandemic put an end to that, which means that cultural life now has to reorganise itself on all levels. ICH SEHE NUR DIE VIELFALT 29
CITY-NEWS WAS GIBT ES NEUES BEI DEN PROJEKTEN? WHAT’S HAPPENING WITH THE NEW PROJECTS? Immer auf dem Laufenden bleiben Stay up to date www.europacity-berlin.de → RICHTFEST VON QH CROWN SOUTH Deutlich sichtbar nähert sich das neue Quartier Heidestrasse in der Europacity seiner Vollendung. Nun wurde auch über dem ersten Teil des zweiteiligen Ensembles QH Crown, das das Quartier im Norden abschließt, der Rohbau des südlichen Teils fertiggestellt und der Richtkranz gehoben. Hier entstehen Wohnungen, Büros, Einzelhandel und Gastronomie mit Blick auf den Nordhafen. Located directly on Heidestrasse QH Crown is the final section of the mixed-use neighbourhood to be built. Initial construction of Quartier Heidestrasse began at the southern end of the site with QH Spring and QH Core, which are both now completed. The QH Crown complex consists of two stand-alone buildings on Nordhafen that will provide 15,071 sqm GFA of space for offices and 4,940 sqm GFA for retail, food and dining. Das direkt an der Heidestraße gelegene QH Crown ist der letzte Baustein des neuen durch mischten Quartiers, das im Süden mit den bereits fertiggestellten Gebäuden QH Spring und QH Core beginnt. Das am Nordhafen gelegene QH Crown besteht aus zwei solitären Baukörpern mit insgesamt 15.071 m² BGF für Büro sowie 4.940 m² Einzelhandel und Gastronomie. The internationally renowned and award-winning firm gmp Architekten is responsible for the modern architecture, including bright façades accented by bronze and brass railings. v.l.: Martin Hakiel, Director gmp Architekten; Hans Joachim Paap, Associate Partner gmp Architekten; r.: Thomas Bergander, Geschäftsführer Taurecon Real Estate Consulting GmbH Für die moderne Architektur des Ensembles mit hellen, groß- städtischen Fassaden, an denen Bronze- und Messinggeländer Ak zente setzen, zeichnet das international renommierte und vielfach ausgezeichnete Büro gmp Architekten verantwortlich. → TOPPING-OUT CEREMONY OF QH CROWN SOUTH The Quartier Heidestrasse development in Europacity is fast approach- ing completion. The topping-out wreath now sits above the shell of QH Crown South, the first stage of QH Crown, the two-part building complex that forms Quartier Heidestrasse's northern end. 30 EUROPACITY DAS MAGAZIN
→ RICHTFEST FÜR HOCHHAUS AM EUROPAPLATZ CA Immo hat gemeinsam mit Staatssekretärin Barbro Dreher und zahlreichen Gästen das Richtfest für das Hochhaus am Europa- platz in der Berliner Europacity gefeiert. CA Immo hatte das rd. 23.000 m² Mietfläche umfassende Hochhaus bereits vor Baubeginn vollständig und langfristig an die KPMG AG Wirtschafts- prüfungsgesellschaft vermietet. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für Ende 2023 vorgesehen. Das Investment der CA Immo beläuft sich auf insgesamt ca. 155 Millionen Euro. Die Architektur für das Hochhaus stammt aus der Feder des renommierten Büros Allmann Sattler Wappner Architekten. KPMG wird das neue Gebäude ab Anfang 2024 beziehen und hier ihr neues Berliner Headquarter einrichten. Das Unterneh- men hatte bereits im März 2018 das ebenfalls von CA Immo errichtete und vermietete rund 13.000 m² große Nachbargebäude an der Heidestraße 58 bezogen. 2019 bezog KPMG zudem rund 2.800 m² Mietfläche im von CA Immo entwickelten nahegelegenen Bürogebäude am Kunst-Campus. → Topping-out ceremony for high-rise building on Europaplatz CA Immo together with secretary of state Barbro Dreher and numerous guests celebrated the topping-out ceremony for the high-rise building on Europaplatz in Berlin's Europacity. CA Immo had already complete- ly let the high-rise building with approx. 23,000 sqm rental area to KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft on a long-term basis before v.l.: Prof. Markus Allmann, Gründungspartner Allmann Sattler Wappner Architekten; Andreas Quint, CEO von CA Immo; Staatssekretärin Barbro Dreher, Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe; Michael Salcher, Regionalvorstand Ost der KPMG AG construction began. The project is due to be completed by the end of 2023. CA Immo is investing a total of around €155 million. The archi- tectural design for the office tower was created by the renowned offices of Allmann, Sattler, Wappner Architekten. KPMG will move into the new building from the beginning of 2024 and set up its new Berlin headquarters here. The company had already erected and leased about 13,000 sqm in the neighbouring building at Heidestrasse 58 in March 2018, likewise erected and leased by CA Immo. Moreover, in 2019, KPMG moved into the around 2,800 sqm nearby office building developed by CA Immo on the Kunst-Campus. CITY-NEWS 31
→ BAUSTART FÜR UPBEAT AM NORDHAFEN Im September erfolgte gemeinsam mit dem Regierenden Bürger- meister von Berlin, Michael Müller, Vertretern des Investors und Projektentwicklers CA Immo sowie des künftigen Exklusivmieters Deutsche Kreditbank AG (DKB) der symbolische erste Spatenstich für den Hochhauskomplex Upbeat in der Berliner Europacity. Der innovative, nachhaltige und zukunftssichere Gebäudekomplex wird über rund 35.000 m² Mietfläche verfügen. Die DKB wird hier ab Ende 2025 ihren neuen DKB-Campus eröffnen. CA Immo entwi- ckelt das hochwertige Bürohochhaus in enger Zusammenarbeit mit der DKB als konsequent nachhaltige und voll digitalisierte Im- mobilie, Zertifizierungen nach DGNB und WELL jeweils mindestens in Gold sowie WiredScore in Platin für beste Konnektivität sind vorgesehen. Das Gesamtinvestment der CA Immo beläuft sich auf ca. 300 Mio. Euro. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2025 vorgese- hen. Der Entwurf für den Hochhauskomplex stammt vom Berliner Architektur Büro Kleihues + Kleihues, die mit dem Bürgebäude am Kunst-Campus schon ein weiteres Gebäude in der Euopacity beitragen konnten. Baustart an der Nordspitze der Europacity mit dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller (5.v.l.). Er richtete sich mit einem Grußwort auch an CA Immo und DKB. → CONSTRUCTION START FOR UPBEAT AT NORDHAFEN In September, the governing mayor of Berlin, Michael Müller, represent- atives of the investor and project developer CA Immo and the future exclusive tenant Deutsche Kreditbank AG (DKB) per-formed the symbol- ic groundbreaking ceremony for the office tower "Upbeat" in Berlin's Europacity. The innovative, sustainable and future-proof building complex will have around 35,000 m² of rental space. DKB is set to open its new DKB Campus here at the end of 2025. In close coopera- tion with DKB, CA Immo is developing the high-quality office tower as a completely sustainable and fully digital-ised property; certifications according to DGNB and WELL in both cases at least in gold as well as WiredScore in platinum for best connectivity are aspired. CA Immo’s to- tal investment amounts to around €300 million. Completion is expect- ed in 2025. The high-rise complex was designed by the Berlin-based architects Kleihues + Kleihues, who have already contributed to Europacity in the form of an office building on the Kunst-Campus. 32 EUROPACITY DAS MAGAZIN
Immer auf dem Laufenden bleiben Stay up to date www.europacity-berlin.de → RICHTFEST FÜR TEILABSCHNITT VON QH TRACK Die Errichtung des neuen Quartiers Heidestrasse hat im Juni einen weiteren Höhepunkt erreicht: Der erste Bauabschnitt des künfti- gen Bürohausensembles QH Track, das die neue Europacity nach Westen hin abschließt, ist im Rohbau fertiggestellt. Zum Richt- fest begrüßte Thomas Bergander, Geschäftsführer der Quartier Heidestraße GmbH, den Regierenden Bürgermeister Michael Müller sowie Dr. Martin Heinig, Managing Director SAP Labs Berlin und Head of New Ventures & Technologies. QH Track zählt zu den bedeutenden Bausteinen im Quartier Heidestrasse und ist zugleich das Herzstück im neuen Digitali- sierungskonzept für das gesamte Quartier. Hier hat das weltweit drittgrößte börsennotierte Softwareunternehmen SAP bereits rund 37.000 Quadratmeter Bürofläche angemietet. QH Track verfügt über hochmoderne und voll digitalisierte Büroflächen und bietet insbesondere flexible Flächenzuschnitte zwischen 500 und 70.000 m² Mietfläche. Damit ist inmitten des Berliner Regierungs- viertels Raum für die verschiedensten Nutzer vorhanden – von der repräsentativen Konzernzentrale bis hin zu mittleren und kleinen Unternehmen wie etwa Start-ups. → TOPPING-OUT CEREMONY FOR QH TRACK Another milestone for the new urban development Quartier Heide- strasse: The first stage of the QH Track office complex on Europacity's western border, the construction of the building shell, is complete. Joining Thomas Bergander, Managing Director of Quartier Heidestraße GmbH, at the topping-out ceremony in June to celebrate the achieve- ment was Michael Müller, Governing Mayor of Berlin and Dr Mar- tin Heinig, Managing Director of SAP Labs Berlin and Head of New Ventures & Technologies. QH Track is one of the main structures in Quartier Heidestrasse and the centrepiece of the new digitalisation concept to network the entire neighbourhood. It is also where SAP, the world's third-largest listed software company, has leased 37,000 sqm of office space. Located in the middle of Berlin's government district, QH Track offers ultra-mod- ern, fully digital office spaces with flexible floor plans from 500 to 70,000 sqm to suit a wide variety of businesses – from prestigious corporate headquarters to medium-sized or small companies like start-ups. v.l. Dr. Martin Heinig, Managing Director SAP Labs Berlin und Head of New Ventures & Technologies; Michael Müller, Regierender Bürgermeister; Thomas Bergander, Geschäftsführer Taurecon Real Estate Consulting GmbH CITY-NEWS 33
1 CA Immo | Upbeat Im Bau // Under construction Büro // Office 2 Adler Real Estate | Wasserstadt Mitte Fertig // Built Wohnen/Gewerbe/Kita // Living/Business/Child care 3 Taurecon | Quartier Heidestrasse Im Bau // Under construction Wohnen/Gewerbe/Einzelhandel // Living/Business/Retail 4 BUWOG | BUWOG THE ONE 5 DWI Gruppe | Weidt Park Corner Fertig // Built Im Bau // Under construction Büro/Gewerbe/Einzelhandel // Office/Business/Retail Wohnen // Living 6 Richard Ditting GmbH Fertig // Built Wohnen/Kita // Living/Child care 7 6B47 Germany | LITE BERLIN Im Bau // Under construction Wohnen // Living 8 Bestand Bestand // Existing Wohnen/Gewerbe // Living/Business 9 Evanka Invest | Vesper | Riverside Square Fertig // Built 10 CA Immo | MY.B Fertig // Built 11 CA Immo | ABDA Deutscher Apothekerverband Fertig // Built Wohnen // Living Büro // Office Büro // Office 12 Groth Gruppe | KunstCampus 13 EBP Deutschland 14 CA Immo | Hamburger Höfe 1 15 CA Immo | Hamburger Höfe 2 16 CA Immo | Monnet 4 17 CA Immo | TOUR TOTAL 18 50Hertz 19 Hamburger Bahnhof 20 CA Immo | KPMG 21 CA Immo | Bürogebäude 22 CA Immo | KPMG | Bürohochhaus Fertig // Built Fertig // Built In Planung // Planned In Planung // Planned Fertig // Built Fertig // Built Fertig // Built Wohnen // Living Büro/Restaurant // Office/Restaurant Wohnen/Büro // Living/Office Büro // Office Büro // Office Büro // Office Büro/Betriebskita // Office/Company child care Fertig // Built Bestand // Existing Museum // Museum Büro // Office Büro // Office In Planung // Planned Im Bau // Under construction Büro // Office 23 Ibis & Amano Grand Central Fertig // Built 24 CA Immo | Hochhaus am Europaplatz In Planung // Planned 25 Barceló In Planung // Planned 26 EDGE Grand Central Berlin 27 MEININGER Hotel 28 Steigenberger Hotel 29 CA Immo | IntercityHotel 30 Bertha Berlin 31 CA Immo | John-F.-Kennedy-Haus 32 CA Immo | cube berlin 33 OVG | PWC | HumboldtHafenEins 34 Land Berlin | Reserve 35 Land Berlin | Reserve 36 Land Berlin | Reserve Fertig // Built Fertig // Built Fertig // Built Fertig // Built Fertig // Built Fertig // Built Fertig // Built Fertig // Built – – – 37 LIP | ABG | HumboldtHafen 38 Land Berlin | Reserve Fertig // Built – Hotel/Restaurant // Hotel/Restaurant Büro // Office Hotel // Hotel Büro // Office Hotel // Hotel Hotel // Hotel Hotel // Hotel Büro // Office Büro // Office Büro // Office Büro // Office – – – Wohnen/Gewerbe/Einzelhandel/Büro // Living/Business/Retail/Office – 34 EUROPACITY DAS MAGAZIN
1 N O R D H A FE N - B R Ü C KE 3 O T A - V S R A L C N - O S N - S I M E S S A R B E R L I N - S P A N D A U E R S C O - E K S T S A - F I T R T S A L I S 3 G E O R 2 A - M T S R R A L C K - E E I N S S E L A O - W T T O H E I G D E - S T E P H E N S O N - S E S T R A S S E 3 T R A S S E H I F F F A H R T S K A N A L Z T A L T - P E I D H - C S 5 Y L 4 B I N R T A A S D I A - R W I T E S O S 6 7 3 8 E S S A R T R - S 9 E G N E R I E - R 6 A E M N N A 14 10 12 11 13 15 17 16 18 19 21 20 22 23 E S S A R 24 T S N E L I D A V I N 36 35 37 HUMBOLDT - HAFEN 38 25 26 27 28 29 30 31 HAUPTBAHNHOF 34 33 32 Auf der Website europacity-berlin.de sind alle Projekte auf einer interaktiven Karte zu finden. Check europacity-berlin.de to find an interactive map of Europacity. © Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin, Abt. II