Beispielhafte Vielfalt

Beispielhafte Vielfalt

Mit dem neuen Hauptbahnhof fing alles an.

Als im Jahr 2006 der neue Berliner Hauptbahnhof eröffnet wurde, hielt sich die Begeisterung der Presse in Grenzen. „Bahnreisende werden in Zukunft am befremdlichsten Ort ankommen, den Berlin zu bieten hat. Der neue Hauptbahnhof liegt im Herzen der Stadt und gleichwohl im Niemandsland“, schrieb seinerzeit die Neue Zürcher Zeitung. Eine „staubige Wüstenei“ nannte Baunetz das Bahnhofsumfeld, und auch die Süddeutsche Zeitung stellte fest: „Da draußen ist erst einmal gar nichts.“ Dass die Eröffnung des Gebäudes gleichsam Startschuss für die Entwicklung des umliegenden rund 61 Hektar großen, „steppenartig wirkenden Brachlands“ (Der Spiegel) sein würde, um es zu einem ebenso lebendigen wie wirtschaftlich prosperierenden neuen Stadtviertel zu gestalten, konnte sich damals offenbar kaum jemand vorstellen.

Heute, nur 17 Jahre später, ist aus der einstigen städtebaulichen Leerstelle die Europacity geworden – ein neues Stück Berliner ­Innenstadt, das nicht nur durch seine modernen Wohnquartiere und zunehmend belebteren Erdgeschosse besticht, sondern auch zur neuen Heimat für zahlreiche große, international agierende Unternehmen wurde. Auch das 2006 von vielen bemängelte Fehlen von Hotels und Gastronomie gehört schon lange der Vergangen­heit an. Heute findet sich hier die ganze Vielfalt des Übernachtungsgewerbes, flankiert von unzähligen kulinarischen Angeboten aus aller Herren Länder, von Fast Food bis Fine Dining.

Gleichzeitig ist die Europacity ein boomender Wirtschaftsstandort, der stetig wächst. Entscheidend waren dafür anfangs hauptsächlich die optimale Verkehrsanbindung durch den Hauptbahnhof und die fußläufige Nähe zum Regierungsviertel inklusive der Bundes­ministerien für Wirtschaft und Klimaschutz, Bildung und Forschung sowie Digitales und Verkehr. Inzwischen aber hat sich die ­Europacity auch deshalb zum ökonomischen Hotspot entwickelt, weil die Nachbarschaft prominenter Unternehmen Synergieeffekte verspricht und die Vielzahl innovativer, nachhaltiger Bürogebäude auch architektonisch internationale Strahlkraft entwickelt.

Die Europacity – ein lebendiges
Quartier „aus dem Nichts“

Den Anfang machte der 2012 nördlich des Hauptbahnhofs eröffnete Tour Total, ­Deutschlandzentrale des Multi-Energie-Unternehmens TotalEnergies. 2015 folgte im Süden HumboltHafenEins, das damals nachhaltigste Gebäude Berlins mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers als Hauptmieterin. Südwestlich des Hauptbahnhofs entstanden das John F. Kennedy Haus, das Steigenberger Hotel und das IntercityHotel. Nur ein Jahr später wurde neben dem Tour Total die Firmenzentrale für das Unternehmen 50Hertz Transmission fertiggestellt, 2018 dann ein Bürogebäude für KPMG, beide als prägende architektonische Highlights des Bahnhofsumfelds. In der Folge siedelte sich ein namhaftes Unternehmen nach dem anderen an: Scout24, Oracle, Medios AG, die renommierte Kanzlei Luther und viele mehr. 2020 eröffnete das innovative Multi-Tenant-Bürogebäude cube berlin auf dem südlichen Bahnhofsvorplatz und 2022 ein eigener Campus für den Digitalriesen SAP im Quartier Heidestrasse. Derzeit entsteht ein neuer Büroturm für KPMG (Fertigstellung noch in diesem Jahr) sowie mit Upbeat Berlin ein weiterer für die Deutsche Kreditbank DKB, Ersterer am südlichen, Letzterer als krönender Abschluss der Europacity am nördlichen Ende der Heidestraße.

Bei all dem ist die Europacity jedoch kein reines Büroquartier, sondern ein lebendiges Stück Innenstadt. Dafür sorgen sowohl die über 3.000 Wohnungen, die hier entstanden sind, als auch die gelungene Planung des Quartiers mit attraktiven Plätzen, Nahversorgung, verschiedensten Dienstleistungen, kleinen Geschäften in den Erdgeschossen, Cafés und Restaurants. Wohnen, Leben und Arbeiten stimmig zusammenzubringen – in der Europacity ist das beispielhaft gelungen. Manche, die hier arbeiten, wohnen auch gleich nebenan und haben in dem rasant gewachsenen neuen Stadtviertel den Lebensmittelpunkt gefunden.

Aber nicht alle Menschen, die man heute durch die Straßen flanieren sieht, wohnen oder arbeiten hier. Auch Touristen erfreuen sich an der Vielfalt moderner Architektur, frequentieren Läden und Gastronomie. Und hin und wieder sieht man auch staunende alteingesessene Berliner ihre Handykameras hierhin und dorthin richten, während sie versuchen, sich daran zu erinnern, dass hier vor gerade mal 17 Jahren nicht viel zu sehen war, nur ein damals noch übergroß erscheinender Bahnhof „mitten im Nichts“.

Nach und nach eröffnen neue Cafés und Restaurants am Kanalufer.

Der geplante DKB-Campus in der Europacity ist ein klares Bekenntnis der DKB an die Zukunftsfähigkeit des Berliner Wirtschaftsstandorts. Er schafft eine innovative Symbiose zwischen modernsten Arbeitsumgebungen und einem nachhaltigen, energieeffizienten Gebäudekonzept. Für unsere Mitarbeitenden entsteht ein Hub in bester Hauptstadtlage, was physische Vernetzung und effizientes digitales Arbeiten fördert.

Alexander Hufnagl
DKB Campus

Wir haben die Konzeption und Realisierung
der Europacity von Anfang an bis heute planungs-
und baurechtlich begleitet. Für uns war es folgerichtig, dass wir mit unserem Berliner Büro aus Mitte in dieses innovative Quartier gezogen sind, an dem wir als eine der führenden deutschen Sozietäten wachsen und uns mit
den Akteuren, die sich wie wir hier ansiedeln,
vernetzen können.

Martin Fleckenstein
Kanzlei Luther in der Europacity

 

November 2023 | Magazin #11

Die neue Ausgabe ist da

Nachdem in der letzten Ausgabe das Rätsel um die Möhre und Hängematte gelöst wurde, widmen wir uns in unserem neuen Magazin #11 den vielfältigen Facetten des täglich lebendiger werdenden Quartiers. Denn nun, wo die Fertigstellung der Europacity langsam näher rückt, fügen sich die prosperierenden Unternehmensstandorte, die aufwändige Freiraumgestaltung und die entspannte Atmosphäre in den Wohnstraßen zu einem urbanen Erlebnis für Weiterlesen

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