Der Carl Bechstein Campus in Berlin: Ein neues Zentrum für Pianoliebhaber
Die in Berlin ansässige Carl Bechstein Stiftung hat Großes vor: Inmitten der lebendigen Europacity, nur einen Steinwurf vom Berliner Hauptbahnhof entfernt, will die insbesondere in der musikalischen Förderung von Kindern und Jugendlichen engagierte Stiftung einen Campus errichten, der das Piano in all seiner Pracht und Vielfalt feiert. Sieben renommierte Architekturbüros wurden nun eingeladen, Entwürfe für den neuen Carl Bechstein Campus zu entwickeln – ein Wettbewerbsverfahren, das hohe städtebauliche und architektonische Qualität gewährleisten soll.
Die Stiftung knüpft damit an die lange Berliner Geschichte der C. Bechstein Pianoforte AG an, deren unternehmerisches Wirken 1853 als Hoflieferant des Königs Friedrich Wilhelm IV. von Preußen begann und die bis heute zu den bedeutendsten Herstellern von Klavier und Flügelinstrumenten in Europa zählt.
Mit dem nun geplanten Campus entsteht ein Ort, der die Welt der Pianos in allen Facetten erlebbar macht. Sein Herzstück werden zwei Konzertsäle bilden, deren Akustik den speziellen Klang der Bechstein-Pianos optimal unterstützen. Zudem wird es Übungs- und Workshop-Räume geben, die sowohl erfahrenen Pianisten als auch aufstrebenden Talenten Raum für Kreativität bieten. Gastronomie, Büros und Verkaufsräume für Flügel und Klaviere sowie thematisch passende kleinere Einzelhandelsflächen werden ebenfalls Teil des Campus sein. Außerdem ist eine Dauerausstellung historischer Tasteninstrumente geplant, die sowohl Musikliebhaber als auch Musiker begeistern wird, denn die historischen Instrumente werden hier nicht nur ausgestellt, sie können auch in Konzerten und Meisterkursen gespielt werden. Eine weitere Besonderheit des Carl Bechstein Campus sind Wohnungen für Stipendiaten, in denen sich, so erste Ideen, auch Flügel befinden werden.
Die zum Wettbewerb geladenen Architekturbüros werden zunächst einen städtebaulichen und hochbaulichen Vorentwurf entwickeln, der im Einklang mit dem bestehenden Baurecht liegt und ein Bestandsgebäude auf dem Grundstück Heidestraße 46 – 52 integriert. Der Wettbewerb findet in Abstimmung und Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen sowie dem Bezirksamt Mitte von Berlin statt.
Zum Wettbewerb eingeladen wurden die folgenden Büros:
• Architekturbüro LS, Berlin
• Bruno Fioretti Marquez, Berlin
• Dorte Mandrup A/S, Kopenhagen
• GRAFT, Berlin Gesellschaft v. Architekten
• jessenvollenweider architektur, Basel
• Kleihues + Kleihues, Berlin Gesellschaft v. Architekten
• Staab Architekten, Berlin
Die Ergebnisse sollen bis Ende dieses Jahres vorliegen. Eine Ausstellung der Arbeiten ist für Anfang des kommenden Jahres geplant.